Generalversammlung des SPD-Ortsvereins Großheubach mit Neuwahl und Ehrung am 16.05.2024

Keine Veränderung hat die Neuwahl der Vorstandschaft beim SPD-Ortsverein in Großheubach gebracht. 1. Vorsitzender bleibt Roman Kempf und mit der Gemeinderätin Petra Dauber wählte die Versammlung wieder eine Frau zu dessen Stellvertreterin.

Ebenso wiedergewählt wurden die Kassiererin Bärbel Schmitt und der Schriftführer Udo Höfer. Beisitzer wurden Peter Schmitt und Bernhard Herbig, Revisoren Wolfgang Dauber und Brigitte Bick.

In seinem Rechenschaftsbericht erinnerte Roman Kempf noch einmal an die wichtigsten landes- und bundespolitischen Ereignisse des vergangenen Jahres. „Unsere Welt ist seit unserer letzten Generalversammlung noch einmal ein Stück unübersichtlicher und bedrohlicher geworden“, sagte Kempf. „Als hätten wir von Corona und Ukrainekrieg nicht schon genug gehabt, haben wir mit dem Überfall der Hamas auf Israel, dem darauffolgenden Krieg in Gasa, dem Damoklesschwert Trump in den USA, Aiwanger in Bayern, Höcke in Thüringen, Bauerndemos, Haushaltskrise und die weitere Verschlechterung des Weltklimas jetzt eine scheinbar nicht abreisen wollende Folge weiterer Krisen und Probleme. „Aber es ist nicht so, dass alles schlecht ist“, so Kempf weiter. „Corona haben wir weitestgehend überstanden, die befürchtete Energiekriese mit kalten Wintern ist ausgeblieben, die Inflation ist rückläufig und in vielen Berufen hat es teils kräftige Lohnerhöhungen gegeben, so dass bei Umfragen trotz der allgemeinen schlechten Stimmung die Mehrheit der Deutschen die eigene Situation eher gut einschätzt.“

Erfreut war die Versammlung über den Besuch des 1. Bürgermeisters Gernot Winter. Anhand eines Zitates von Willy Brandt – Nichts kommt von selbst, nichts ist von Dauer – skizzierte er die Mühsal politischer Arbeit und dankte sowohl der Vorstandschaft für ihre Arbeit als auch der SPD-Fraktion im Gemeinderat für ihre kollegiale Mitarbeit.

Mit Peter Schmitt ehrte der Ortsverein ein engagiertes Mitglied mit der Goldenen Ehrennadel zur 50-jährigen Mitgliedschaft. Peter Schmitt sei der klassische Sozialdemokrat, sagte Kempf bei der Ehrung: In einem sozialdemokratischen Haus aufgewachsen, der Vater langjähriger Gemeinderat für die SPD und er selbst ebenfalls Arbeiter, der schon vor seinem 20. Geburtstag der SPD beigetreten sei.

Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft

Anlässlich der Generalversammlung 2024 ehrte 1. Vorsitzender Roman Kempf, Peter Schmitt für 50 Jahre Mitgliedschaft in der SPD.

Ehrung für 25 Jahre Mitgliedschaft

Anlässlich der Jahreshauptversammlung 2020 ehrte 1. Vorsitzender Roman Kempf Brigitte Bick für 25 Jahre Mitgliedschaft in der SPD.

Anlässlich der Jahreshauptversammlung 2020 ehrte 1. Vorsitzender Roman Kempf Brigitte Bick für 25 Jahre Mitgliedschaft in der SPD.

Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft

Anlässlich der Jahreshauptversammlung 2020 ehrte 1. Vorsitzender Roman Kempf Bernhard Herbig für 50 Jahre Mitgliedschaft in der SPD.

Jahreshauptversammlung 2020

Bericht des 1. Vorsitzenden zur Jahreshauptversammlung am 02.07.2020 im Gasthaus „Goldener Adler“.

Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Gäste,liebe Mitglieder des SPD Ortsvereins,

ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns, nicht nur wegen der Corona-Krise, die Schuld an unserer so spät im Jahr stattfindenden Jahreshauptversammlung ist. Lasst mich meinen Rückblick mit unserer SPD anfangen.

Es ist Ende Mai 2019. Unsere umstrittene Bundesvorsitzende Andrea Nahles entscheidet sich, gegen den Rat vieler Genossinnen und Genossen, die Machtfrage zustellen und sich vorzeitig erneut zur Fraktionsvorsitzenden wählen zu lassen. In einer Sondersitzung der SPD-Bundestagsfraktion am 29. Mai geht es turbulent zu. Am Abend noch sagt Andrea, sie sehe in der Fraktion eine Mehrheit für sich. Dennoch wirft sie kurz darauf das Handtuch und legt nicht nur ihren Fraktionsvorsitz nieder, sondern auch ihren Parteivorsitz und gibt auch ihr Bundestagsmandat zurück. Alles steht Kopf. Während es in der Groko rumort, sind Partei und Fraktion der SPD ohne Vorsitzenden. Mit Rolf Mützenich wird zwar schon am 4. Juni ein kommissarischer Vorsitzender für di e Fraktion gewählt und am 24. September als neuer Fraktionschef bestätigt, aber die Wahl für den SPD Vorsitz dauert bis Ende des Jahres. Eine Mitgliederbefragung soll den neuen Vorsitzenden/ebestimmen, der/die dann auf einem Bundesparteitag im Dezember gewählt wird. Bis dahin führen die Stellvertreter Malu Dreyer, Manuela Schwesig und Thorsten Schäfer-Gümpel die Partei. Am Ende wird es aus einer Liste von 15 Kandidaten/innen ein Duo, das die Partei führt: Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans. Dass es Olav Scholz nicht schafft, schlägt in der Presse hohe Wellen und sie sieht die Groko am Ende, was sich, wie wir heute wissen, als vollkommene Fehleinschätzung gezeigt hat.

So viel zur Fähigkeit der Presse, politische Entwicklungen vorherzusehen. Was bei der Neuwahl der Vorsitzenden ein wenig unterging: Die Delegierten haben auf dem Parteitag auch umgesetzt, was Andrea Nahles noch vorbereitet hat: Die Partei lässt Hartz IV hinter sich. Einstimmig (!) votieren die Delegierten, bei allen spürbaren Differenzen, für ein neues Sozialstaatskonzept und für eine eigene Kindergrundsicherung. Aber auch die CDU erwischt es kalt. Ihre Vorsitzende Kramp-Karrenbauer kündigt nach nur gut einem Jahr im Amt, am 10. Februar 2020 ebenfalls ihren Rücktritt an. Die Corona-Krise hat dann dafür gesorgt, dass bis heute für sie noch kein Nachfolger/in gefunden worden ist. Es standen aber noch eine Reihe weiterer Wahlen an. Die Europawahl am 26. Mai wird für uns zu einem Desaster. Nur noch 15,5 % der Wählerinnen und Wähler stimmen für die SPD, das ist ein Minus von 11,8 %. Aber auch die Union verliert 7,2 % und kommt nur noch auf 28,1 %, obwohl sie mit Manfred Weber den Spitzenkandidaten für alle europäischen konservativen Parteien stellt. Ähnlich schlecht sieht es für uns bei den Landtagswahlen in Bremen, Brandenburg, Sachsen und Thüringen aus. Einzige Lichtblicke waren, dass wir, trotz Verluste, in Brandenburg und Bremen weiterhin die Ministerpräsidenten stellen.

Für uns vor Ort bedeutsam waren natürlich die Kommunalwahlen am 15. März dieses Jahres. Entgegen meinen Befürchtungen, dass wir es nicht mehr schaffen würden, eine eigene Gemeinderatsliste aufzustellen, ist uns dies dennoch gelungen, wenn auch nur mit 15 Kandidatinnen und Kandidaten. Mein Dank gilt hier vor allem dem Wahlkampfteam mit Bernhard Herbig, Petra Dauber, Thomas Schmitt, Eberhard Laas und Andreas Poser sowie meinen Plakatierhelfern Tobias Höfer und Thomas Schmitt. Im Zusammenhang mit der Kommunalwahl haben wir auch unseren Internetauftritt erneuert. Betreut wird diese Seite jetzt von Simone Schmitt, der Tochter unserer Kassiererin Bärbel Schmitt. Auch ihr ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle. Da mit Bernhard Herbig, Udo Höfer, Paul Berberich und Werner J. Zöller vier altgediente Gemeinderäte nicht mehr antraten, mit der „Heimat mit Zukunft“ von Uli Oettinger eine vierte Gruppierung zur Wahl stand, wir, im Gegensatz zu unseren drei Mitbewerbern, keinen Bürgermeisterkandidaten/in hatten und der SPD ganz allgemein der Wind ins Gesicht bläst, war es vorauszusehen, dass wir unseren historisch hohen Anteil von sieben Mandaten nicht werden halten können. Ich habe mich trotzdem riesig gefreut, dass wir unter diesen schwierigen Umständen mit Petra Dauber, Thomas Schmitt und Andreas Poser dennoch drei Sitze erringen konnten. Herzlichen Glückwunsch an die neugewählten Gemeinderäte.

Den ausgeschiedenen Gemeinderäten danke ich an dieser Stelle ebenfalls sehr herzlich. Auch auf die Gefahr hin, des Eigenlobs bezichtigt zu werden, stelle ich fest, dass in der abgelaufenen Wahlperiode die SPD-Fraktion wieder einmal der aktivste Teil des Gemeinderates war und mit Kritik, Nachfrage und Vorschlägen vorbildlich ihre Funktion als „Kontrollorgan“ des Bürgermeisters und der Gemeindeverwaltung erfüllt hat. Wenn wir uns heute an dem vorbildlich restaurierten Gasthaus „Zum Hirschen“ erfreuen, die Vorteile einer beinahe flächendeckenden Tempo 30 Regelung genießen und jetzt, fast noch ganz neu, die Schutzstreifen für Radfahrer in der Miltenberger Straße begrüßen und uns freuen, dass der Schuldenberg der Gemeinde nicht noch größer ist, dann waren die jetzt ausgeschiedenen Gemeinderäte ganz wesentlich an diesem Erfolg beteiligt. Lieber Werner, lieber Paul, lieber Udo, lieber Bernhard, herzlichen Dank für euren gemeinnützigen Einsatz zum Wohle für Großheubach. Bei der Bürgermeisterwahl kam es zu einer Stichwahl zwischen Gernot Winter (CSU) und Uli Oettinger (HmZ), die Gernot mit 54,48 % für sich entschieden hat. Weniger spannend war die Landratswahl, die der Grüne Jens Marco Scherf klar mit 69,25 % gewonnen hat, während die Kreis-SPD drei Sitze verlor und nur noch 7 erringen konnte. Erfreulich waren dagegen aus SPD-Sicht die Bürgermeisterwahlen in Rüdenau und Kleinheubach, wo mit Monika Wolf-Pleßmann und Thomas Münnig jetzt zwei Sozialdemokraten die Amtsgeschäfte führen.

Am 11. Mai 2019 konnten wir bei einer sehr würdigen Veranstaltung im „Alten Rathaus“ das 100-jährige Bestehen unseres Ortsvereines feiern. Eine große Überraschung und eine noch größere Ehre für mich war die Verleihung der Willy Brandt Medaille an mich. Vielen Dank noch einmal an allen, die mitgeholfen haben, diese Feier auszurichten.

Sehr schön war auch unsere Winterwanderung mit den Kleinheubacher Parteifreunden ins Laudenbacher Brunntal und anschließender Einkehr in Laudenbach. Unter der Regie von Brigitte Bick fanden wieder zwei Frauenstammtische statt, sowie die Primel-Aktion zum Weltfrauentag. Das Jahr abgeschlossen haben wir mit unserer schon traditionellen Weihnachtsfeier im Hotel Rosenbusch. Was war noch? Im Februar dieses Jahres konnte ich unsere Genossin Sonja Würth zu ihrem 90. Geburtstag gratulieren und im Mai den Genossen Albert Weber zum 75. Zum 1. Januar dieses Jahres ist unser Mitglied Claudia Vascaria aus der SPD ausgetreten.Mit 18,3 % war das Volksbegehren „Artenschutz - Rettet die Bienen“ im Februar 2019 so erfolgreich, dass die bayerische Staatsregierung dieses Begehren 1:1 übernommen hat und somit ein Volksentscheid nicht mehr nötig war. Großbritannien hat unter dem neuen Premierminister Boris Johnson endgültig den Brexit beschlossen und wird zum 31. Dezember dieses Jahres die EU verlassen, so oder so.Im Herbst 2019 hatte sich der Fall der Mauer und die Öffnung der DDR Grenze zum 30. Mal gejährt. Liebe Freunde,das war in meinen Erinnerungen eine Auswahl der wichtigsten Ereignisse seit unserer letzten Jahreshauptversammlung. Natürlich könnte man mit der Grundrente, der Wahl des Ministerpräsidenten in Thüringen, der AFD oder Trump in den USA, um nur einige Beispiele zu nennen, noch andere wichtige Dinge ansprechen. Aber die Corona-Krise hat uns auch gezeigt, wie schnell ein Thema alle anderen überschatten kann und wie schnell sich die Wertigkeiten von Ereignissen verschieben können. Bleibt viral negativ, mental aber positiv und vor allem, bleibt unserer Parteitreu, denn der Kampf um Gerechtigkeit, vor allem bei Einkommen und Vermögen, kann sehr schnell, die nächste Krise ausmachen.

Dann werden wir gebraucht, die Sozialdemokratische Partei.

1.Vors. Roman Kempf

PRESSEBERICHT

Generalversammlung der SPD Großheubach mit Verspätung

Als einer der ersten Ortsvereine nach der Coronapandemie hielt die SPD-Großheubach ihre Generalversammlung am letzten Wochenende im Gasthaus „Goldener Adler“ ab.

Hintergrund dafür war allerdings die Terminvorgabe für die Bundeswahlkreiskonferenz, wofür die Delegierten zur Nominierung des Kandidaten für die Bundestagswahl 2021 gewählt werden mussten. Als Delegierte wählte die Versammlung Petra Dauber und Roman Kempf; Ersatzleute sind Gabi Kleinhenz und Udo Höfer. In seinem Rechenschaftsbericht gab 1. Vorsitzender Roman Kempf einen Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse auf Bundes- und örtlicher Ebene.

Er freute sich, dass trotz Ausscheiden mehrerer Gemeinderäte doch noch 3 SPD-Kandidaten in den Gemeinderat gewählt wurden. Den 4 ausgeschiedenen Ratsmitgliedern Paul Berberich, Bernhard Herbig, Udo Höfer und Werner J. Zöller dankte er mit einem Präsent.

Nach den Rechenschaftsberichten des Schriftführers Udo Höfer, der Kassiererin Bärbel Schmitt und des Fraktionsvorsitzenden Bernhard Herbig erfolgte einstimmig die Entlastung der Vorstandschaft, die erst im nächsten Jahr wieder zur Wahl steht. In der folgenden Aussprache wurde Unmut laut über das nach wie vor geschlossene Rathaus, insbesondere nachdem mittlerweile mehrere Kreisgemeinden ihre Verwaltungen geöffnet haben. Als nicht in Ordnung stufte Roman Kempf die Werbung des neuen Bürgermeisters Winter ein, der mit seinem Bürgermeistertitel für ein Unternehmen zum Abnehmen geworben hat.

gez.: Bernhard Herbig, Pressewart SPD-Großheubach

Wer wir sind und was wir tun

Lorem ipsum dolor sit amet, ea ullum SPD splendide disputando sed. Dicam appareat non mandatus quo csu. Populo antiocsu nec an, mea ea habeo volutpat instructior. Te mea choro aliquip dilletanti, vanadero eos elit.

Lorem ipsum dolor sit amet, ea ullum SPD splendide disputando sed. Dicam appareat non mandatus quo csu. Populo antiocsu nec an, mea ea habeo volutpat instructior. Te mea choro aliquip dilletanti, vanadero eos elit.

Lorem ipsum dolor sit amet, ea ullum SPD splendide disputando sed. Dicam appareat non mandatus quo csu. Populo antiocsu nec an, mea ea habeo volutpat instructior. Te mea choro aliquip dilletanti, vanadero eos elit.

SPD- Jahreshauptversammlung am 10.04.2025 um 20:00 im Sportheim Großheubach - Bericht des 1. Vorsitzenden

SPD- Jahreshauptversammlung am 10.04.2025 um 20:00 im Sportheim Großheubach

Bericht des 1.Vorsitzenden

Liebe Genossinnen, liebe Genossen, liebe Freunde der SPD,

sehr häufig hören wir seit einiger Zeit, dass etwas „historisch“ sei. So war es bei der Zeitenwende, die Bundeskanzler Olaf Scholz anlässlich des Überfalles Russlands auf die Ukraine im Juni 2022 ausgerufen hatte.

„Historisch“ war auch die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar 2025, bei der die SPD mit 16,4% ihr „historisch“ schlechtestes Ergebnis eingefahren hat und die AFD mit über 20% ihr bestes.

„Historisch war leider auch die gemeinsame Abstimmung von Union und FDP mit der Nazi-Partei im deutschen Bundestag für ein Gesetz zur Migrationspolitik.

„Historisch“ kann man sicherlich auch das nennen, was zurzeit in den USA passiert.

„Historisch“ ist auf jeden Fall, was wir nachher unter TOP 9 zu beschließen haben:

Nach 105 Jahren wird es dann in Großheubach keinen SPD-Ortsverein mehr geben.

Gestattet mir daher einen kurzen Rückblick über unsere Geschichte.

30 Mitglieder gehörten bei der Gründung 1919 unserem OV an. 19 sind es heute.

Nach der erzwungenen Auflösung 1933 erlaubte die Militärregierung erst nach dem II. Weltkrieg 1945 wieder die Gründung von Parteien, so dass einer Reaktivierung des SPD-Ortsvereines Großheubach nichts mehr im Wege stand. So kam es, dass bereits im Wiedergründungsjahr 1946 drei Genossen der SPD in den Gemeinderat einziehen konnten. Mit Josef Wolf konnte die SPD sogar den 1. Bürgermeister stellen. Bis 1947 wuchs die Mitgliederzahl im OV auf 66 an und die Großheubacher Genossen waren damit die stärkste Gruppe in dem damaligen Kreis Miltenberg. Im März 1972 wurde unter der Leitung von Albert Weber eine Juso-Gruppe gegründet und im Juli des gleichen Jahres wurde Karl Wolf zweiter Bürgermeister, was er bis 1990 geblieben ist Am 18. März 1990 trat ich zum ersten Mal als Bürgermeisterkandidat an. Drei Mal habe ich das insgesamt getan, Brigitte Bick ein Mal. Mit ihrem Slogan „SPD trifft ins Schwarze“ hatte sie 2008 über sagenhafte 37 % erreicht.

Auch wenn wir nie Günther Oettinger sein Amt als erster Bürgermeister haben streitig machen können, hat sich unser Einsatz dennoch gelohnt. Von drei Gemeinderäten vor 1990 sind wir 2008 auf sieben gewachsen. Heute sind es leider wieder nur drei.

Vier Dinge sind es, die mir spontan einfallen, wenn ich nach 26 Jahren Ortsvereinsvorsitzender gefragt werden würde, was mir davon in Erinnerung geblieben ist. Da ist zum einen unsere bereits am 13. 03.1981 formulierte Forderung nach Einrichtung einer Fußgängerampel am Café König. Viele Jahre später, ich kann gar nicht sagen wann, ist dies dann endlich Realität geworden.

Mit dem Café König hat auch unsere Anti-Atomkraft-Demo im Januar 2011 zu tun. Lautstark haben wir dort mit Fässern; Trommeln und Pfeifen demonstriert. Anlass war das Gesetz zur Verlängerung der Laufzeit der Deutschen Atomkernkraftwerke durch die damalige schwarz-gelbe Bundesregierung unter Angela Merkel. Damit hatten sie die 10 Jahre zuvor von der rot-grünen Regierung unter Gerhard Schröder geschlossene Vereinbarung mit der Energiewirtschaft zum Atomausstieg rückgängig gemacht.

Nur ein paar Wochen später, am 11. März, kam es nach einem Erdbeben in Japan und in der Folge zu schweren Unfällen im Atomkraftwerk Fukushima. Bis zu 150.000 Menschen mussten wegen der Verstrahlung zum Teil dauerhaft ihre Häuser verlassen. Infolge dieser Katastrophe, vor der wir bei unserer Demo gewarnt haben, kam es dann zum Ausstieg aus dem Ausstieg der Atomtechnologie.

Das dritte, an dem ich mich positiv erinnere, war unser Einsatz für den Erhalt des „historischen“ Gasthauses zum Hirschen. Wer sich heute dieses Gebäude ansieht, reibt sich die Augen und fragt sich, wie man überhaupt auf die Idee hatte kommen können, dieses Gasthaus abzureißen.

Ebenfalls in positiver Erinnerung wird mir der Vorschlag von Brigitte zur Einrichtung des „Baum des Jahres Parkes“ bleiben. Eines der wenigen Male, wo es uns gelungen ist, für mehr Grün im Ort zu sorgen. Die unbarmherzig steigende Klimaerwärmung wird es uns noch aufzeigen, wie viele Defizite wir hier in unserem Kernort haben.

Keine gute Erinnerung habe ich an unseren Einsatz für Windkraft auf Großheubacher Gemarkung. 2001 hat eine Mehrheit der Großheubacher in einem Bürgerbegehren dagegen gestimmt. Ich bin heute noch mehr als damals davon überzeugt, dass wir mit dieser Entscheidung nicht nur unserer Umwelt geschadet haben, sondern auch dem Geldbeutel der Gemeinde und unserm eigenen.

In den 105 Jahren des Bestehens unseres Ortsvereines gab es viele engagierte Frauen und Männer, die gemeinsam und getreu unserem Motto sozial und demokratisch sich für die Interessen unserer Bürgerinnen und Bürger eingesetzt haben. 17 Vorsitzende hatten wir in dieser Zeit, zwei Gemeinderätinnen und viel Gemeinderäte, darunter auch welche, die nicht Mitglieder waren, aber unsere sozialdemokratischen Werte teilten. Hoffen wir, dass in dem neuen Ortsverein, zusammen mit Miltenberg, Bürgstadt und Eichenbühl diese weitergetragen werden.

Zum abgelaufenen Jahr wäre von folgenden Aktivitäten zu berichten:

Wir hatten neben der Jahreshauptversammlung noch einen politischen Stammtisch, eine Vorstandssitzung, die Demo gegen rechts am Rathaus und die traditionelle Winterwanderung mit dem OV Kleinheubach. Daneben waren ich, Petra und Wolfgang auf verschiedene Veranstaltungen im Kreis, beim Vorbereitungstreffen für die Fusion und wir haben auch den Bundestagswahlkampf mit dem Austeilen von Flyern und der Plakatierung bestritten.

Liebe Genossinnen, liebe Genossen, liebe Freunde der SPD,

es gibt nach so vielen Jahren gemeinsamen Handelns, mit Höhen und Tiefen, mit Freundschaften, gelungenen und weniger gelungenen Aktionen, vielen zu danken.

Einige, die mich bei meiner Arbeit mit Rat und Tat besonders unterstützt haben, werde ich in guter Erinnerung behalten. Seht es mir aber bitte nach, dass ich jetzt keine Namen nennen will, denn ich bin mir sicher, ich würde den einen oder anderen oder die eine oder andere vergessen, die auch zu nennen wären. Und ich weiß, dass man für ein funktionierendes Uhrwerk nicht nur die großen, sondern auch die kleinen Rädchen braucht. Deswegen, zum Ende unserer gemeinsamen politischen Arbeit, ein herzliches Dankeschön an allen, die ihren Teil dazu beigetragen haben, dass wir überhaupt so alt geworden sind.

Roman Kempf 1. Vorsitzender